Dieses Modell ist für Lernende, die bereits eine bauverwandte Berufslehre abgeschlossen haben (Maurer/in, Schreiner/in etc.) sowie Lernende, welche die gymnasiale Maturität abgeschlossen haben, aber nicht das zweijährige Modell «way-up-plus» wählen.
Eine spezielle Möglichkeit einer verkürzten beruflichen Grundbildung bietet das Modell «way-up-plus». Wer über eine gymnasiale Matura verfügt, kann eine zweijährige, kompakte und praxisorientierte Berufslehre mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis EFZ abschliessen. Dies ist die ideale Basis für ein späteres Ingenieurbaustudium.
Es gibt gymnasiale Maturandinnen/Maturanden, die ihren beruflichen Weg in der Planungs- und Baubranche sehen, jedoch ein praxisorientiertes Studium an einer Fachhochschule (FH) dem eher theoretischen Studium an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) vorziehen. Nach einem einjährigen berufsbezogenen Praktikum in einem Ingenieurbaubüro ist der Start an einer FH möglich. Die Erfahrung zeigt, dass innerhalb dieses Jahres das notwendige Rüstzeug für den problemlosen Start und den Verbleib an der FH nicht einfach zu erwerben ist.
Die Studiengänge an der FH setzen einen relativ grossen Praxisbezug und solide Fachkenntnisse voraus und bieten keinen Unterricht auf der Stufe «berufliche Grundbildung». Viele scheitern an diesem Punkt und brechen ihr Studium ohne Abschluss ab. Das Modell «way-up-plus» bietet eine fundierte, praxisorientierte Grundbildung analog der vierjährigen Berufslehre, jedoch in kürzerer Zeit. Dies bereitet ideal auf ein Studium an einer FH oder der ETH vor.
Die Möglichkeit einer verkürzten beruflichen Grundbildung setzt voraus, dass ein Ausbildungsbetrieb gefunden wird, der dieses Modell anbietet. Jeder Betrieb mit einer Ausbildungsbewilligung für den Beruf ZFI darf «way-up-plus»-Lernende ausbilden. Das betriebliche Ausbildungsprogramm ist an die verkürzte Ausbildungsdauer anzupassen.
Das Modell ist für Lernende aus der ganzen Schweiz offen. Es sind Absprachen mit dem zuständigen Amt für Berufsbildung (im Kanton des Ausbildungsbetriebs) notwendig. Dieses entscheidet über die Zulassung zum Modell «way-up-plus» am GIBZ.
Nach Unterzeichnung des Lehrvertrags müssen sich Lernende mit einem Ausbildungsbetrieb ausserhalb der Kantone Zug und Uri mit einem Formular direkt am GIBZ anmelden. Dieses findet man auf www.gibz.ch.
Das GIBZ hat mit diesem Modell langjährige Erfahrung. Die «way-up-plus»-Lernenden werden in normale Klassen integriert, sind aber vom Unterricht in Allgemeinbildung und Sport dispensiert. Prüfungen (Kompetenznachweise) im Fachunterricht müssen alle absolviert werden. Der Unterricht findet im Blockwochenmodell statt. Jahresübersicht und Stundenpläne findet man auf www.zf-Ingenieurbau.ch.
Die «way-up-plus»-Lernenden sind nach zwei intensiven Ausbildungsjahren im Ausbildungsbetrieb, an der Berufsfachschule und den überbetrieblichen Kursen in der Lage, das Qualifikationsverfahren (QV) für «Zeichner/in EFZ, Fachrichtung Ingenieurbau» zu bestehen. Die «way-up-plus»-Lernenden durchlaufen das gleiche Qualifikationsverfahren wie alle anderen Lernenden. Nach erfolgreichem Abschluss wird das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis «Zeichner/in EFZ, Fachrichtung Ingenieurbau» ausgestellt.
Für Lernende, die bereits eine bauverwandte Berufslehre (Maurer/in, Schreiner/in etc.) mit technischer Berufsmatura abgeschlossen haben, ist eine zweijährige, verkürzte Berufslehre unter Umständen auch möglich. Es sind Absprachen mit dem zuständigen Amt für Berufsbildung (im Kanton des Ausbildungsbetriebs) notwendig.